Du solltest es sogar. Da einige CU-Arzneimittel dein Immunsystem unterdrücken, kannst du besonders anfällig für Infektionen sein – übrigens teilweise auch noch Monate nach dem Absetzen der Medikamente. Deshalb musst du besondere Regeln bei sogenannten Lebendimpfstoffen beachten. Dazu zählen Impfungen gegen Windpocken, Gelbfieber, Polio und Typhus.
Lebendimpfstoffe
Lebendimpfungen während deiner CU-Therapie:
- Wenn du Steroide mit einer Prednisolon-Äquivalenz-Dosis unter 20 mg/kg pro Tag einnimmst, sind Impfungen mit Lebendimpfstoff möglich.
- Wenn du Immunsuppressiva nimmst, darfst du nicht mit Lebendimpfstoffen geimpft werden.
Lebendimpfungen nach deiner CU-Therapie:
- Wenn du Biologika eingenommen hast, darfst du frühestens 6 Monate nach Therapieende Lebendimpfstoffe erhalten.
- Wenn du andere Immunsuppressiva eingenommen hast, darfst du frühestens 3 Monate nach Therapieende Lebendimpfstoffe erhalten.
Totimpfstoffe
Diese Impfungen kannst du ohne Probleme auch während einer Immunsuppressionstherapie erhalten. Dazu gehören zum Beispiel die Impfungen gegen Hepatitis A, Tollwut oder FSME.
mRNA-Impfstoffe
Die beiden verfügbaren mRNA-Impfstoffe gegen Covid-19 werden wie Totimpfstoffe eingeordnet. Eine frühestmögliche vollständige Impfung mit Auffrischung (Drittimpfung) wird empfohlen. Auch Patient:innen, die Immunsuppressiva einnehmen, werden diese Impfstoffe von der DCCV empfohlen.
Ob die Impfung erfolgreich war, zeigt dir eine anschließende Antikörpertiterbestimmung, da dein Körper mit einer verminderten Immunabwehr auf die Impfstoffe reagieren kann und du unter Umständen keine vollständige Immunität aufbauen kannst.