Es werden bei dir unterschiedliche Untersuchungen vorgenommen – je nachdem ob die CU gerade aktiv ist und in welchem Stadium der Krankheit du dich befindest (Proktitis, Linksseitencolitis oder Pancolitis ulcerosa).
Verlaufsuntersuchung
Weil CU-Betroffene ein deutlich höheres Risiko für Darmkrebs haben, wird dein Darm ungefähr ab dem 8. Erkrankungsjahr nach deiner Diagnose regelmäßig per Darmspiegelung (Koloskopie) überwacht. Je nachdem, wie schwer deine CU verläuft, kann diese Kontrolluntersuchung auch schon früher und häufiger stattfinden. Das passiert natürlich nur in den Zeiten, in denen du gerade keinen Schub hast.
Dabei erkennt dein:e Gastroenterolog:in auch, wie gut deine Darmschleimhaut auf die Therapie anspricht und ob es bei einem günstigen Verlauf sogar möglich ist, deine Medikamente zu reduzieren.
Zeigen sich dabei Komplikationen, wird eine jährliche Untersuchung empfohlen. Das kann z. B. der Fall sein, wenn sich deine Gallengänge chronisch entzünden – eine Erkrankung, die bei CU durchaus auftritt.
Schubuntersuchung
Im Gegensatz zur Verlaufsdiagnostik, die nicht im Schub stattfindet, wird die Schubdiagnostik – der Name sagt alles – nur während einer akuten Krankheitsphase durchgeführt. Dabei geht es um nichts anderes als eine Stuhlprobe, die im Labor untersucht wird.
Wonach wird gesucht?
Um die Ursache für die Beschwerden zu identifizieren, wird im Stuhl nach Calprotectin (eventuell auch nach Lactoferrin) gesucht. Beides sind sogenannte Neutrophilenmarker, also Produkte von speziellen Immunzellen und ein verlässlicher Hinweis auf eine Entzündung im Darm. Mit ihrer Hilfe lässt sich außerdem vorhersagen, dass ein Schub bald folgen wird, bevor du starke Symptome verspürst. Eine langfristige Analyse von diesen Markern kann auch zeigen, wie aktiv der Verlauf deiner Erkrankung ist.
Häufig müssen bei einem schweren Schub begleitende Infektionen ausgeschlossen werden, die die Symptome verstärken und unbedingt behandelt werden müssen. Bei einer schweren CU, die mit Arzneimitteln behandelt wird, die das Immunsystem unterdrücken, können zusätzlich noch bakterielle oder virale Infektionen hinzukommen. Insbesondere das Bakterium C. difficile und das Cytomegalievirus sind hierbei zwei hartnäckige Erreger.
Eine Untersuchung des Stuhls ist auch dann sinnvoll, wenn du vor deinem CU-Schub Antibiotika eingenommen hast.