Es kann sein, dass deine Ärztin oder dein Arzt für dich eine Therapie mit Arzneimitteln empfiehlt, die dein Immunsystem unterdrücken oder dieses beeinflussen – die sogenannten Immunsuppressiva bzw. Immunmodulatoren. In diesem Fall solltest du bzw. dein:e behandelnde:r Ärzt:in beim Thema Impfungen auf den Unterschied zwischen Lebend- und Totimpfstoffen achten.
Lebendimpfstoffe:
Diese Impfstoffe enthalten geringe Mengen vermehrungsfähiger Krankheitserreger. Dazu zählen Impfungen gegen Masern und Röteln. Sie sollten nur mit ausreichend Abstand vor oder nach deiner Therapie mit Immunsuppressiva bzw. Immunmodulatoren verabreicht werden. Während einer immunsuppressiven Therapie können diese Impfstoffe für dich sogar gefährlich sein, weil das Risiko einer Infektion erhöht sein kann.
Totimpfstoffe:
Diese Impfstoffe enthalten nur abgetötete Krankheitserreger und können deshalb auch während einer immunsuppressiven bzw. immunmodulierenden Therapie verabreicht werden – ohne höheres Risiko für unerwünschte Wirkungen. In diesem Fall empfehlen Mediziner:innen eine jährliche Grippeimpfung sowie eine Impfung gegen Pneumokokken. Abhängig von deiner persönlichen Situation können auch Impfungen gegen Meningokokken, Haemophilus influenzae und spezifische Reiseimpfungen sinnvoll sein.
* Foto mit Model gestellt. Aussage fiktiv.